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2. Oktober 2014Fortbildung in Zürich
9. Oktober 2014GEILENKIRCHEN. „Zu uns kommen Kinder, die an ihrer Lebens- und Lernsituation etwas ändern wollen.” Jutta Graab-Ehlig, staatlich anerkannte Ergotherapeutin, hat täglich mit Kindern zu tun, die wenig Bewegung haben, wenig soziale Kontakte, wenig Problemlösung im Alltag kennen.
Probleme treten dann in der Schule auf, den Alltag können die Mädchen und Jungen oft nicht mehr organisieren. „Selbstständigkeit ist ein ganz großes Thema in der Ergotherapie. Manche Schulkinder sind beispielsweise nicht in der Lage, die Schuhe zu binden.” Jutta Graab-Ehlig, Inhaberin einer ergotherapeutischen Praxis in Wassenberg und in Geilenkirchen, und ihre Kollegin Lydia Scharf, als Ergotherapeutin fachliche Leiterin der Geilenkirchener Praxis, berichten: 50 Prozent ihrer Patienten sind Kinder.
Während Erwachsene überwiegend nach neurologischen Erkrankungen, nach einem Schlaganfall oder infolge von Multipler Sklerose hier behandelt werden, kommen Kinder mit Bewegungs-, Konzentrations- und Aufmerksamkeitsstörungen. „Die Belastung der Kinder nimmt zu. Sie geraten unter Druck und Stress. Mit den Anforderungen können sie nicht mehr umgehen. Konzentrationsstörungen und Migräne sind die Folgen”, sagt Jutta Graab-Ehlig. Oft, so die beiden Therapeutinnen, tauchen erste Probleme im Kindergartenalltag auf, werden allerdings nicht immer erkannt. Die erste Diagnose wird meist während der Grundschulzeit gestellt, manchmal erst im Jugendlichen-Alter.